Donnerstag, 31. Januar 2013


 

Heute war Avanis dritter Schultag. Mittlerweile bewegt sie sich völlig souverän im Klassenraum. Neben meinem Schreibtisch liegt immer eine Decke, auf der sie sich zwischendurch hinlegen kann, ansonsten darf sie sich frei bewegen. Sie erkundete heute gar nicht mehr lange den Klassenraum, sondern ging zügig zu den Kindern und ließ sich beschmusen.
Als erwachsene Begleitung hatte ich heute Avalina dabei, sodass Avani sich nur an mir orientierte und nicht mehr an ihrer Mutter, aber auch das war kein Problem. Das viele Beziehungstraining zu hause hat sich als sehr nützlich erwiesen.
Avani hat ständig geguckt, wo ich war und was ich machte. Ein kurzer Rückruf und sie war sofort an meiner Seite. Ansonsten hatte sie viel mit den Kindern geschmust.
Nach kurzem theoretischem Unterricht, in dem wir über die Bedürfnisse eines Hundes sprachen, wie z.B. Futter, Wasser, Schlafplatz, haben wir dann mit den Hunden gespielt.
Ava liebt diese sogenannten "Intelligenzspielzeuge". Wir haben also Leckerchen in den Fächern versteckt, Ava hat sie dann durch anheben des Deckels herausgeholt und gefressen. Avani versuchte es ihr gleich zu tun, das gelang ihr aber nur einmal.

                                                            

In der Zeit, in der die Kinder noch mit den Hunden spielten, hatte ich einen Stofftunnel aufgebaut. Ava kennt den Tunnel gut und hatte Spaß, mit den Kindern durch zu kriechen. Dann haben wir Avani mit Leckerchen zum ersten Mal durch den Tunnel gelockt, nach kurzem Zögern lief sie zügig durch. Danach lief sie immer wieder freudig durch den Tunnel und bekam natürlich sofort von den Kindern Leckerchen.


 Avani läuft zum ersten Mal durch den Tunnel













                                                         



Am Ende mußten die Hunde wieder versteckte Leckerchen suchen. Jede Schulstunde endet so, dass die Hunde mit zwei Kindern vor die Tür gehen und die anderen Kinder verstecken im ganzen Klassenraum Leckerchen, die die Hunde suchen müssen.
Jedesmal frage ich die Kinder, ob sie Lust dazu haben und jedesmal müssen die Hunde versteckte Leckerchen suchen.
Das macht den Kindern so viel Spaß, dass sie nicht darauf verzichten  möchten und die Hunde freuen sich über jedes Leckerchen.
Schön ist dabei auch noch, dass jegliche Schularbeit für die Hunde positiv verknüpft wird.




Mittwoch, 30. Januar 2013

Achtsamkeit

Hallo, ich bin Sabine
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass weniger mehr sein kann.
Mein Hund Merlin, der Bruder von Avani, zeigt mir einmal mehr, dass ich mit dieser Einstellung weiter komme. Er zeigt mir z.B.genau, wie weit er bereit ist seinen Radius zu erweitern. Das heißt beim täglichen Spaziergang, dass er zögerlich weitergeht, wenn der Radius zu groß wird. Das heißt dann für mich: umkehren. Deshalb schaue ich immer ganz genau,  wann und wohin ich gehe. Meistens kann ich mich auch daran halten, manchmal aber auch nicht. In diesen Fällen scheue ich mich nicht meinen Hund auf den Arm zunehmen,auch nicht wenn ich dann die Lacher auf meiner Seite habe. Merlin ist jetzt 43cm hoch und wiegt ca.11 kg...schon ein Pfundskerl  ;) Doch ich bin ganz sicher, bevor er mir zu schwer wird, ist er sich so sicher, dass er mir überall hin ohne zu Zögern folgt. Woher ich das weiß? Aus fast dreißigjährigem Zusammenleben mit meinen Hunden. Ich versuche meinen Tieren immer mit Respekt zu begegnen. Wie ich versuche alles Leben zu respektieren, und so respektiere ich auch seine Unsicherheit.
Ich bin schon der Meinung, dass ich meinem Hund Reize anbieten sollte, doch eben gut portioniert. Das bedeutet natürlich auch, dass jeder Hund eine individuelle Portion bekommt.

Ich weiß, wenn wir genau hinhören, kriegen wir alles mit, was uns unser Hund mitteilen möchte. Ein gutes Beispiel hierfür ist sicherlich mein Hund Yoda. Yoda ist ein kleiner Hund, ein Malteser. Er ist nicht nur klein, sondern hatte auch noch ein Kreuzbein-Hüftproblem. Er konnte in seinem ersten Lebensjahr immer nur ein paar Schritte laufen. Aus diesem Grund hat er kaum Kontakt zu anderen Hunden und ich habe ihn kaum irgendwelchen Umweltreizen aussetzen können. Er hat unsere Welt nur von meinem Arm aus kennengelernt. Puh, dafür habe ich mir unendlich respektloses Verhhalten von anderen Menschen gefallenlassen. Heute ist Yoda zweieinhalb Jahre jung und spielt mit Merlin.(dank einiger tollen Therapeuten/ Menschen) und geht überall mit mir hin , egal wie viele Menschen und wieviel Getöse um ihn herum ist.


Ich schreibe dies, weil ich mir wünsche, dass wir Menschen etwas Tempo raus nehmen und uns erlauben, eine persönliche Sicht auf die Dinge, die uns entgegen gebracht werden, zu haben. Besonders in Beziehung auf das, was man am Besten zu "Tun" und zu "Lassen" hat. (sprich: die unendlich vielen Bücher über Hunde und Hundeschulen). Damit möchte ich  sagen, dass man genau hinschauen sollte. Ich bin immer dankbar, wenn ich für mich gut anwendbare Tip's und Ratschläge bekomme.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Christiane Richter bedanken, die es mir möglich macht, nicht "Über" sondern "Für" Hunde zu schreiben.   DANKE





Im Moment beschränke ich mich darauf, mit Avani viel Bindungsarbeit zu machen und sie nicht zu überfordern.
Ich bin nicht der Meinung, wie manche Ausbilder, dass der Hund möglichst viele Dinge in seinen ersten Woche nach der Abgabe erleben und sehen sollte.
Dadurch zieht man sich in den meisten Fällen einen unruhigen, unternehmungssüchtigen und innerlich unruhigen Hund heran.
Mir ist wichtig, dass Avani mit vielen Ruhe- und Schlafphasen aufwächst und nicht permanent mit neuen Aufgaben oder Umgebungen überfordert wird.
Daher spielt sie viel mit den anderen Rudelmitgliedern, aber auch da sorge ich für ausreichende Ruhephasen, bei denen die älteren Hunde sie auch nicht stören sollen. Da hilft mir ihr Laufstall sehr, oder sie liegt in meiner Nähe, sodass ich aufpassen kann.
Ich mache jeden Tag einen kleinen Spaziergang, nutze aber immer den gleichen Weg. Dort gehe ich mit ihrer Mutter oder auch mal nur mit ihr spazieren. Dabei lassen sich wunderbar Komm- und Sitzübungen einbauen. Oftmals mache ich mir da das gute Benehmen ihrer Mutter zunutze, die sie immer versucht nachzuahmen oder ich unterstütze mit viel Lob und Leckerchen.
Ich habe ohnehin beobachtet, das Avani sehr viel über das einfache Beobachten lernt. Sie schaut sich die Situationen genau an, beobachtet meine Körperhaltung und sieht, wie die anderen Hunde reagieren. Daraufhin reagiert sie erst. Das setzt bei mir nun voraus, sehr eindeutige Komandos zu geben und immer aufzupassen, dass sie meine älteren Hunde beobachtet und nicht die z.Z. aufsässigen, anderen zwei Junghunde.

Bei einem Seminar von Herr Bloch habe ich mal gelernt, dass es wichtig ist, den Welpen die erste Zeit in einem festen Gebiet auszuführen, damit er sein festes Territorium für sich erschließen kann, in das er notfalls auch später einmal zurückfinden kann. Ein Welpe braucht ein vorausschauendes Verhalten und ein stabiles Umfeld, dadurch versuche ich zu erreichen, einen ruhigen Hund heranzuziehen.

Natürlich fahre ich mit ihr auch einmal in die Stadt oder, wie in meinem Fall für mich wichtig, in die Grundschule. Dort achte ich aber immer darauf, dass meine Konzentration beim Welpen bleibt, das ich eindeutige Signale aussende und ihr immer Sicherheit geben. Dazu gehört auch, sie an neue Situation aus der Geborgenheit meines Armes heranzuführen.
Sie lernt so, dass ich ihr Sicherheit und Führung gebe.

Zu hause arbeite ich dann immer mal wieder, in kurzen Übungseinheiten, am Sitz, Platz, Leinenführigkeit, Handtarget und betreibe ganz viel Beziehungsarbeit. Wenn ich jetzt eine feste Verbindung aufbaue, ist das in der weiteren Erziehung und Entwicklung durch nichts zu ersetzen. Dazu gehören natürlich viele Schmuseeinheiten, einige Übungen und vieles mehr.

So, genug für heute, morgen sind wir dann wieder in der Grundschule. Dafür habe ich geplant, den Kindern zu zeigen, was Avani bisher gelernt hat. Mal sehen, wie sie sich morgen anstellt.

Dienstag, 29. Januar 2013

Die wichtigsten Entwicklungsphasen eines Welpen






1. - 2. Woche = vegetative Phase

Der Welpe nimmt seine Umwelt überwiegend durch Berührungs-, Wärme- und Geruchsreize wahr. Sein Aktionsradius beschränkt sich auf die wärmende Nähe seiner Mutter und seiner Geschwister. Entfernt man diese versucht der Welpe umgehend den Körperkontakt wieder herzustellen.

Der Suchreflex und der Saugreflex sind eine erste Form von Jagdinstinkt. (Jagd auf Futter)
Jammern ist die erste Form von Kommunikation, es heißt nämlich, dass er sich alleine fühlt und Hilfe braucht.

Kontaktliegen ist zwar wichtig für die Wärmeregulierung, aber später werden das nur noch die rangniedrigen, die infantileren Tiere tun. Die dominanteren (Kopfhunde) werden sich etwas auf Abstand legen. Auch ihr Spielverhalten wird nicht so ausgeprägt sein, wie das der geselligeren Welpen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, das Welpen, die in den ersten zwei Wochen (Welpen können in dieser Zeit weder sehen noch hören, sondern nur riechen) Kontakt zu einem Menschen hatten, später auf Menschen positiver reagieren, als Welpen, die nur von Mutter aufgezogen werden. Daher ist es wichtig, dass ein guter Züchter sich auch in der Zeit schon um seinen Nachwuchs kümmert, sie hoch nimmt und die Welpen so schon menschlichen Kontakt kennen lernen.


2. - 4.Woche = Übergangsphase

Die Augen und die Ohren öffnen sich und der Welpe nimmt vermehrt mit seiner Umwelt Kontakt auf. Am Ende der dritten Lebenswoche versuchen die Welpen zwischendurch schon kurz die Wurfkiste zu verlassen.
In dieser Phase entwickelt sich der Schreckreflex ganz massiv. Das ist für das Überleben in der Natur sehr wichtig. Wenn sich ein Welpe erschreckt, dann möchte er so schnell als möglich wieder in die Wurfkiste zu seinen Geschwistern. Trotzdem kann man da schon die unterschiedlichen Charaktere entdecken.
Züchter sollten in dieser Phase darauf achten, dass Welpen öfter mit plötzlichen Reizen konfrontiert werden. Daher ist es vollkommen unangebracht, Welpen in einem Stall, einer Scheune oder in einem separatem Raum aufzuziehen.
In dieser Zeit verlassen unsere Welpen das Welpenzimmer, in dem sie die ersten zwei Lebenswochen verbringen und kommen in unser Wohnzimmer. Dort findet unser komplettes Leben statt, mit viel Lärm, Abwechslung, Haushaltsgeräuschen, viel Besuch und natürlich unseren Hunden.


 



 

4. - 8. Woche = Prägungsphase

Hier nimmt der Welpe bewusst sein Umfeld wahr, lernt seine Sozialpartner kennen. Hier entscheidet sich sein späteres Verhalten zu Artgenossen, Menschen, anderen Tieren usw. . Liegen hier Defizite, etwa durch isolierte Aufzucht vor, kann man diese später kaum noch aufarbeiten.
Je weniger ein Welpe in dieser Phase mit Menschen, anderen Tieren oder auch Geräuschen in Kontakt kommt, umso schlechter ist er geprägt. Abhängig von der Rasse und der Genetik kann das später zu großen Problemen führen.
Bei vernünftiger Prägung wird in dieser Phase ständig weniger Reflexverhalten gezeigt und das spätere Verhalten fängt an sich weiter zu entwickelt. Unterschiedliche Charakterausprägungen lassen sich bei guten Beobachtungen leicht feststellen und oftmals noch in Bahnen lenken.
Der Hund fängt an, mit seinen in den Erbanlagen verankerten Instinktverhaltensformen zu üben. Dies alles geschieht aber noch in der sicheren Umgebung seiner Mutter und seiner Geschwister.

Jetzt wird auch die Koordination des Welpen besser, obwohl die Bewegungen noch sehr grob und tollpatschig sind. Die Mimik fängt jetzt an sich zu entwickeln und der Welpe fängt an "Grimassen" zu schneiden. In dieser Phase kann man beobachten, dass sich die Welpen gegenseitig beschnuppern. Sie fangen an, sich untereinander wahr zu nehmen, sie führen schon kleine, manchmal recht laute Kämpfchen miteinander durch. Das ist ein sehr wichtiges Verhalten, dass auch nicht unterbunden werden darf. Bei diesen Spielen lernt der Welpe seine Beißhemmung auszubilden. Die Welpen lernen, wenn der „Gegner“ quiekt oder schreit, sofort loszulassen oder wenn das Geschwisterchen sich wehrt, das schlechtes, eigenes Verhalten schmerzhafte Konsequenzen haben kann.
Das ist für sein späteres Leben ein überlebenswichtiges Verhalten als Familienhund im Zusammenleben mit Kindern und Erwachsenen.
Es ist in dieser Phase sehr wichtig, dass dem Welpen hier die Möglichkeit geboten wird, neue Erfahrungen zu machen. Neue Dinge zu fühlen, neue Gerüche zu entdecken und verschiedene Gegenstände ins Maul zu nehmen. Deshalb kommen unsere Welpen in dem Alter auch viel nach draußen, wo ein Welpenspielplatz wartet. Dort gibt es immer wechselnde Attraktionen, wie ein Bällebad, ein Planschebecken, einen Tunnel, einen Reifen mit Heu, verschiedene Untergründe, Klettermöglichkeiten, uvm.
Unsere Welpen lernen in dieser Phase auch schon das Autofahren kennen. Wir versuchen es positiv zu verknüpfen, indem wir sie in den Kofferraum setzen, bei laufendem Motor, und sie dabei füttern. Dabei gibt es etwas ganz besonders leckeres Fressen. Dies wiederholen wir mehrere Tage.
Wenn die Welpen dann etwas älter sind, fahren wir mit ihnen auf unsere Pferdewiese, wo getobt werden kann. Somit erreichen wir wieder eine positive Verknüpfung mit dem Autofahren.
Weiterhin ist es wichtig, viele unterschiedliche Menschen den Hunden vorzustellen. Da wir in dieser Phase viel Besuch bekommen wird dieser natürlich immer zum Schmusen missbraucht. Wichtig ist dabei auch, das ein Mensch einmal einen Hut trägt, vielleicht sich ungewöhnlich bewegt, da kann man der Phantasie freien Lauf lassen.
Besonders für Hunde, die später als Therapiehunde arbeiten sollen ist es imens wichtig, dass die Kleinen unterschiedliche Menschen mit differierenden Bewegungsabläufen kennenlernen.
Ganz wichtig sind auch die Grundlagenfestlegungen der Stubenreinheitserziehung. Daher kommt bei uns in der dritten Lebenswoche Zeitung bereits in die Wurfkiste und man kann immer beobachten, das es den Welpen sehr schnell wichtig wird, diese zu benutzen und damit die Decken sauber bleiben.
Nach der dritten Lebenswoche kommen unsere Welpen dann ungefähr alle zwei Stunden in den Welpenauslauf im Garten und lernen dadruch sehr schnell und prägnant Stubenreinheit. Wenn der neue Besitzer dann gut darauf aufbaut, sind die Welpen fast sofort stubenrein.
 
Gerne nehme ich unter "Kommentare" weitere Anregungen an, wie man die Welpenaufzucht verbessern kann. Ich versuche von Wurf-zu-Wurf die Welpenaufzucht positiv zu verändern, bin daher für Vorschläge sehr offen.


Freitag, 25. Januar 2013

Heute möchte ich auf ein wichtiges Thema eingehen, nämlich das Problem, wenn der Welpe plötzlich anfängt, fremde oder sogar seine eigenen Ausscheidungen zu fressen.
Ich selber habe schon Welpen gekauft, die dieses von Anfang an, fast schon exzessiv, gemacht haben. Ganz schlimm fand ich es immer, wenn ein Welpe seine eigenen Ausscheidungen gefressen hat, kaum, das sie den Boden berührt hatten.
Ich habe einmal eine Hündin gekauft, bei der war es schon krankhaft intensiv. Später habe ich dann erfahren, dass die Züchterin berufstätig war, die Welpen daher sehr lange in einem unsauberen Welpenauslauf waren und so, event. sogar aus Langeweile angefangen hatten, mit ihrem eigenen Kot zu spielen und ihn schließlich auch zu fressen.

Das war mir eine absolute Lehre. Wenn ich Welpen habe, heißt es daher immer, den Welpenauslauf im Wohnzimmer absolut sauber zu halten. Das wird dann natürlich ein Full-time-Job für die ganze Familie.
Entweder bin ich selber zu hause oder eines meiner Kinder muß Aufsicht führen. Unsere Welpen kommen zwar sehr regelmäßig raus, aber der eine oder andere hinterlässt sein großes Geschäft doch im Haus. Dann heißt es sofort wieder saubermachen. Wenn das nicht gewährleistet ist, ist mir die Gefahr zu groß, dass die Welpen Interesse an ihren eigenen oder den Ausscheidungen ihrer Geschwister entwickeln.

Trotzdem passiert es immer wieder, dass ein Welpe oder Junghund Interesse an fremden Kot oder  seinem eigenen plötzlich entwickelt. Grundsätzlich ist das ein normales Verhalten, wenn ein Welpe/Hund Kot aufnimmt. Normalerweise handelt es sich dann um Kot von grünfutterfressenden Tieren, aber ekelhaft wird es wirklich, wenn der Welpe seinen Kot oder den anderer Hunde fressen möchte.

Zuerst einmal sollte man überprüfen, ob sich etwas im Leben des Hundes verändert hat, wie z.B. eine vergessene Wurmkur oder eine Antibiotikabehandlung. Durch das Antibiotika wird die Darmflora des Hundes nachteilig verändert und viele Welpen versuchen dann durch das Kotfressen diese wieder zu stabilisieren. Auch wieder ein normales Verhalten, aber ich denke, wir Menschen haben dann doch angenehmere Methoden, die Darmflora des Hundes wiederherzustellen (wie z.B. grünen Pansen, darmflorastabilisierende Mittel vom Tierarzt oder aus der Apotheke).

Ich habe mir mittlerweile ein regelrechtes Notfallprogramm zusammengestellt, sobald einer meiner Welpen  doch einmal mit Kotfressen anfängt. Dadurch kann ich allerdings auch keine einzelne Methode benennen, da ich sofort das ganze Programm durchziehe:

Der Welpe sollte für einige Tage auf keinen Fall unkontrolliert Kot absetzen, sie sollten immer dabei sein und sofort ein strafendes Wort aussprechen, wie z.B. "Pfui". Die meisten Welpen lernen dadurch schnell, das das ein unerwünschtes Verhalten ist. 

Sie sollten auf jeden Fall den Eiweißgehalt ihres Futters kontrollieren. Zu viel Eiweiß kann auch zu plötzlichem Kotfressen führen. Eventuell sollten Sie den Hund auf ein Futter umstellen, das einen weniger hohen Eiweißgehalt hat. Vergessen darf man dabei allerdings auch nicht die ganzen Kauartikel, wie getrocknetes Hühnchen, Schweineohren, usw. Auch diese enthalten viel Eiweiß und erhöhen somit die tägliche Eiweißzufuhr. 
Überprüfen Sie, ob die letzte Wurmkur nicht zulange her ist und holen sie sie nach. Sollte Ihr Welpe fremden Hundekot aufgenommen haben, ist eine Wurmkur ohnehin notwendig.

Ansonsten hat sich das Zufüttern von grünem Pansen bewährt. Zum einen ist das eine einfache Methode, um die Darmflora wieder aufzubauen und manchmal, wenn ich den aufgetauten Pansen in den Topf fülle, denke ich, dass bei dem unerträglichen Gestank, der Bedarf des Welpen nach stinkendem Futter so erfüllt ist, dass das Interesse am Kot schwindet.

Wenn man einige Tage konsequent bleibt hat der Welpe das unerwünschte Verhalten schnell wieder abgelegt und vergessen. Allerdings ist das manchmal garnicht so einfach ist. Wenn es draußen richtig schön kalt ist und man selbst im eigenen Garten hinter dem Welpen herlaufen muß,  fällt es schon arg schwer. Es lohnt sich aber, wenn man schnell handelt, bevor sich das Verhalten festigt und zu einem normalen Verhalten wird. Bei Ihrem Welpen klappt das Abgewöhnen noch gut, bei ausgewachsenen Hunden ist es viel schwerer.

Bei Welpen habe ich immer das Gefühl, wenn man einige Zeit ein unerwünschtes Verhalten unterbricht und nicht mehr zulässt, gerät es auch schnell wieder in Vergessenheit. Im Prinzip sind sie einfach jung und probieren alles aus, wollen es uns aber doch gerne recht machen. Wir müssen ihnen nur zeigen, welches Verhalten richtig ist.

Donnerstag, 24. Januar 2013



Heute war Avani zum zweiten Mal mit Escada und mir in der Grundschule.
Der Unterschied war beeindruckend. Letzte Woche lief sie noch schwer beeindruckt von der ungewohnten Umgebung vorsichtig durch den Klassenraum. 
Heute lief sie sofort wieder überall herum, völlig entspannt und mit vollem Selbstbewußtsein.
Sie lief auch zu den Kindern ließ sich streicheln und schmuste ausgiebig. Zwischendurch legte sie sich zu Escada auf die mitgebrachte Decke und kaute entspannt an einem Kauknochen.

Ich habe heute mit den Kindern über die Vorfahren unserer Hunde, über Wölfe gesprochen. Es war doch erstaunlich, wieviel die Kinder bereits über Wölfe wußten. Da kamen keine märchengeprägten, angstmachenden Geschichten über Wölfe, sondern sofort sprachen die Kinder über den Wolf als ein, in den Wäldern lebender, für Menschen nicht gefährliches Tier. Wir haben dann noch einige Minuten über das soziale Rudelleben der Wölfe gesprochen. Die Kinder hatten viele Fragen und es hat Spaß gemacht, diese zu beantworten und zusammen zu besprechen.

Ich teile meine Schulstunde immer so ein, dass am Ende ca. 10 Minuten übrig bleiben, in denen ich die Kinder mit Escada etwas praktisches tuen lasse.
Am liebsten verstecken die Kinder Leckerchen, die Escada dann suchen muß. Heute haben wir Avani versucht, damit bekannt zu machen.
Die Kinder haben einige Leckerchen in einem kleinen Radius versteckt und Avani mußte sie suchen. Das hat sie ganz schnell verstanden, da die Leckerchen sehr verführerisch gerochen haben. Schnell fand sie alle und die Kinder freuten sich.
Zum Schluss durfte dann Escada noch ihre Leckerchen suchen.

Zuhause durften Avani und Escada noch ein bißchen im Garten rennen und spielen, damit sie ihren eventuell aufgebauten Stress noch abreagieren konnnten, danach gab es dann ersteinmal Ruhe, damit Avani sich ausschlafen konnten.


 

Montag, 21. Januar 2013



Ich plane hier Informationen über Hunde, besonders Grosspudel, positive, aber auch kritische Berichte über Hundezucht, Hundeaufzucht, Welpenerziehung u.v.m. zu schreiben.
Ich möchte gerne Informationen weitergeben, für die meine Homepage mittlerweile zu klein geworden ist, die anderen Welpenhaltern Anregungen für die Aufzucht geben können.
Ich möchte Aufklärungsarbeit betreiben, für ein respektvolleres Umgehen mit dem Hund.

Außerdem werden hier demnächst neue Berichte über meine 12 Wochen alte Hündin "Avani" erscheinen. Ich bekomme immer viele nette Anrufe und Mails, in denen von Avanis Geschwistern berichtet wird, sodass ich immer Anteil nehmen kann am Leben "meiner" Welpen.
So kann ich auf einfachen Wege Euch alle auch am Aufwachsen von Avani teilhaben lassen.

Außerdem bietet ein Blog bessere Kommunikationsmöglichkeiten. Daher bitte ich um Kommentare, Verbesserungsvorschläge, eigene Erfahrungen, uvm.
Dadurch können alle profitieren und wir alle unsere Tiere noch besser halten und behandeln.