Montag, 25. Februar 2013

So, heute darf ich etwas schreiben!
Mein Name ist Birgit Kappler und bei mir ist Fanny aus dem F-Wurf eingezogen.

Ich habe mir einen Hund gewünscht, mit dem ich eine Ausbildung zum Therapiebegleithundeteam absolvieren kann und der mich bei meiner Arbeit als Logopädin unterstützt. An das Wesen eines Therapiehundes werden hohe Anforderungen gestellt. Er sollte freundlich und offen sein, ohne dabei gegenüber Menschen, Tieren und Situationen gegenüber stürmisch zu sein. Er muss fremden Menschen unbefangen begegnen, sich von ihnen am ganzen Körper berühren lassen und auch mal ungeschickte grobe Berührungen aushalten können. Er muss bei verschiedenen Umweltreizen wie Lärm, Gerüche, Bewegungsreize auch in fremder Umgebung gelassen bleiben. 
Aus diesem Grund war mir das Wesen der Elterntiere und eine sorgfältige Prägung im Welpenalter sehr wichtig.
Nach langer Recherche und etlichen Züchterkontakten habe ich mich für einen Stormyseas-Pudel entschieden, da mich die Aufzucht und die Freundlichkeit und Gelassenheit, die Escada und Avalina ausstrahlen, sofort begeistert hat.

Zwei Theorieblöcke der Ausbildung zum Thema Entwicklungsphasen des Hundes, Welpenprägung, Hundeerziehung, Therapieplanung mit Hund und Einsatzmöglichkeiten der Hundes habe ich schon im Herbst vor Fannys Einzug absolviert. Einen ersten Praxisblock werden wir voraussichtlich im Sommer besuchen und dann angepasst an Fannys Entwicklung und unser Lerntempo weitermachen. Am Ende steht dann eine Prüfung, bei der der Hund mindestens 18 Monate alt sein muss.

Fanny ist eine eher ruhige Hündin, die ich schon mit 11 Wochen mit in die Praxis nehmen konnte, da sie sehr schnell gelernt hat, auf ihrer Decke liegenzubleiben und nicht ohne meine Aufforderung zu den Kindern hinzugehen. Sie kann sich sehr gut anpassen und merkt sofort, wenn ich Ruhe von ihr erwarte.
Im Moment darf sie bei einigen Therapiestunden mit größeren, ruhigeren Kindern, die sich gut an Regeln halten können, dabei sein.  Sie liegt dann auf  ihrer Decke und döst oder darf  sich mit kleinen Tricks, die sie sehr schnell und mit viel Begeisterung gelernt hat, an den Spielen und Übungen beteiligen. Sie kann Pfötchen geben, würfeln, Stecker aus einem Steckbrett ziehen, Gegenstände apportieren und durch Tunnel und Reifen laufen
Bei jüngeren und sehr unruhigen Kindern ist sie noch nicht dabei, dafür sind die Hosenbeine rennender Kinder einfach noch zu verführerisch ;-)




















Es ist mir wichtig, dass Fanny mir absolut vertrauen kann. Da ich ihr abverlange, sich von fremden Menschen so viel gefallen zu lassen, muss sie völlig sicher sein können, dass ich dafür sorge, dass ihr nichts passiert. Dazu gehören sehr strikte Regeln für die Kinder im Umgang mit dem Hund: Kein Kind darf ohne meine Begleitung Kontakt zum Hund aufnehmen und wenn Fanny auf ihrer Decke liegt, wird sie in Ruhe gelassen. Ich zeige den Kindern genau, wie sie Fanny streicheln und wo sie sie berühren dürfen.


Da Fanny auf viele Dinge äußerlich so gelassen reagiert und alles so brav mitmacht muss ich gut aufpassen, ihr nicht zuviel zuzumuten und ihr genügend Ruhepausen zu verschaffen  Ich achte auf kleinste Stresssignale wie züngeln, gähnen, kratzen, sich schütteln, um zu sehen, wann es ihr zu viel wird.

Fanny lernt sehr schnell und geht auf alles Neue offen und neugierig, aber nicht wild oder stürmisch zu.
Sie entwickelt sich genauso, wie ich es mir gewünscht habe.



Sonntag, 24. Februar 2013


Avani wächst und wächst,  sie ist stark im Zahnwechsel und hat gestern ihre Tollwut und ihre erste Borreliose-Impfung bekommen. Besonders die Borreliose-Impfung ist mir immer sehr wichtig, da hier in der Umgebung viele Zecken, mit diesen Erregern, vorkommen und in meinem Bekanntenkreis viele erkrankte und leider auch tote Hunde vorkamen.
Beide Impfungen hat sie sehr gut vertragen, ich fühle mich sicherer. Zumal wir in vier Wochen nach Texel fahren und da ist die Tollwut-Impfung wichtig.
In der Schule verhält Avani sich nach wie vor vorbildlich. Auch zu hause gab es bisher nicht die geringsten Probleme. Sie ist noch immer vorsichtig und sanft im Verhalten. Wenn sie jemanden oder auch mich begrüßt kommt sie immer freudig an, springt aber nicht hoch oder ist aufdringlich in ihrem Verhalten. Avani kommt freudig wedelnd zu einem und läßt sich streicheln. Dieses Verhalten ist natürlich besonders wertvoll, wenn ich mit ihr in die Schule gehe.
Auch dort geht sie so vorsichtig mit den Kindern um, sodass sie der erste Junghund ist, den ich mitnehmen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass sie an Kinderhänden knabbert oder Angst verbreitet, indem sie zu stürmisch mit den Kleinen umgeht.

Ansonsten beherrscht sie mittlerweile "Sitz", "Platz" und "Handtarget" sicher, hört auf Zuruf, das reicht mir ersteinmal.
Beim Spaziergang läuft sie, wenn ich Escada mitnehme, an einer langen 3-Meter-Leine, an der sie rumkaspern kann, dabei trägt sie ein Geschirr.
Wenn ich mit ihr alleine gehe, ist ordentliche Leinenführigkeit gefragt und wird trainiert. Dabei trägt sie dann zur Unterscheidung ein Halsband und eine kurze Leine. Sie muss dann neben mir bleiben und läuft auch wirklich artig mit.
Allerdings mag sie garnicht wieder nachhause. Sie liebt die ruhigen Spaziergänge mit mir alleine. Ich nutze sie immer um an unserer Bindung zu arbeiten und es ist wichtig, dass sie sich auf mich konzentriert und alleine draußen ist, ohne die Sicherheit, die ihr auch ein anderer Hund geben
würde.

Diese Woche werden wir vermehrt Autofahren üben, als Vorbereitung auf unseren Urlaub. Das klappt bisher in einer Box im Kofferraum sehr gut, auf der Hin- und Rückfahrt in den Urlaub muss sie aber aus Platzgründen zwischen den Kindern liegen, das üben wir jetzt.

Christiane


Dienstag, 19. Februar 2013

Guten Morgen,

ich freue mich mittlerweile sehr, diesen Blog eröffnet zu haben, zumal ich nicht mehr die einzige bin, die hier über ihre Erfahrungen und Gedanken schreibt.
Deshalb möchte ich gerne jeden einladen, zu schreiben, wenn ihn etwas bewegt oder wer ebenfalls von seinen Erfahrungen und Erlebnissen seines Welpen schreiben möchte. Ich lade auch herzlich Besitzer meiner Welpen aus älteren Würfen ein. Wer schreiben möchte, kann mich gerne anrufen oder anschreiben.

Ich freue mich über die positive Resonanz, der dieser Blog hervorruft und sehe ihn als Erweiterung meiner Homepage. Vielen Dank für die netten Mails, die ich bisher bekommen habe. Das hat mich ermutigt, diesen Blog weiterzuführen. Es macht ganz einfach Spaß, die schönen Erlebnisse, die man alleine zu hause hat, mit anderen teilen zu können oder einfach mal die eigenen Gedanken niederschreiben zu können, immer in der Hoffnung, vielleicht etwas bewegen zu können oder andere zum Nachdenken zu bringen.

Ich wünsche allen einen schönen Tag!

Christiane



Sonntag, 17. Februar 2013

Hallo Zusammen

Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Nicole Möller und ich gehöre auch zu den "Welpeneltern" vom F-Wurf.
Bei mir ist die "orange" Hündin eingezogen. Curly macht mit meiner Hündin Maja mein Hundeglück perfekt.

Mit Maja habe ich vor 5 Jahren mit der Rettungshundearbeit begonnen und kann mir nichts schöneres für mich und meine Hunde vorstellen.
Sollte es jemanden interessieren, kann ich hier über die Fortschritte berichten.

Liebe Grüsse von Nicole und den Doggis

http://www.rettungshundestaffel-fulda.de












Mittwoch, 13. Februar 2013

Tierschutz

Das es das Wort Tierschutz überhaupt geben muss, zeigt auf, an welchem Ort die Menschheit sich befindet. 
Ist es nicht so, dass jedes Leben gleich zu behandeln ist? Gibt es tatsächlich (Tier)- Leben, das geschützt werden muss? Und vor wem? Oder vor was? Ist es der Mensch, vor dem unsere Tiere geschützt werden müssen? Wo doch die halbe Welt schreit: oh wie niedlich, ach wie bemerkenwert! Oh wie grausam...!...
Die einen kaufen Dinge, die der Hund nicht wirklich braucht. Die Anderen überhäufen den Hund mit Tritten!
Vieleicht sollten wir alle uns mal hinsetzen und uns ein paar Gedanken daüber machen : was bedeutet mir  LEBEN überhaupt ?!? Vieleicht sehen wir dann einige Dinge und Situationen aus einem grösseren Blickwinkel. Manchmal braucht es mehr Kraft und Grösse Dinge und Situationen einfach zu zulassen als sie zu ändern. Manchmal ist  unsere eigene Unfähigkeit Situationen auszuhalten , die Triebkraft unseres Handelns. Ist zum Beispiel Mitleid der Grund warum ich den kleinen Welpen dort in der wirklich kleinen Box mitnehmen möchte, ihn retten möchte? Doch wieviele nach ihm kommen dann noch? Möchte ich solch einen Handel, solche Zuchtstationen wirklich unterstützen? Habe ich mir wirklich alle Für und Wider gut überlegt? Habe ich mir überlegt : der Urlaub, die Party, der weisse Teppich...! Treffe ich diese Entscheidung wirklich bewusst? Sind alle Familienmitglieder mit einbezogen worden? Kann ich sagen : nach bestem Wissen und Gewissen? Denn wenn ich es nicht leisten kann, diesem Tier ein lebensbejahendes Zuhause zu bieten mit Allem was es benötigt, ist das dann Liebe zum Tier - Tierschutz??? 
Das was alle Tiere am meisten benötigen ist Liebe und Respekt. Respekt vor ihrem So-sein! Wenn wir alles Leben in dieser Form behandeln würden, ja, dann brauchte es das Wort Tierschutz sicher nicht.
Ich persönlich wünsche mir sehr, dass die Welt hinhört, hinsieht und aufmerksam ist. 
Sicher ist das Thema Tier-und Welpenhandel nicht neu, doch ich erhoffe mir durch die immer wiederkehrende Thematisierung, dass immer mehr Menschen den Aufschrei hören und begreifen. Ich wünsche mir auch, dass dieses sehr sensible Thema für die Tiere angesprochen wird. Denn leider haben die Tiere eine Sprache die nur wenige Menschen verstehen und deshalb müssen wir für sie sprechen!




Sonntag, 10. Februar 2013

Vergleiche :

...mhhh...,ob man erkennen kann, dass ich der Bruder meiner Schwestern bin...?...!

 
...na, jedenfalls habe ich 'ne Menge Spass im Schnee...:)
...  Yoda hat so lange Beine wie der Schnee hoch ist...deshalb bleibt er lieber im warmen Wohnzimmer beim Kater... ;)                


Samstag, 9. Februar 2013

Spaß im Schnee




 Wie man hier sehen kann, schneit es immer noch ohne Ende, allerdings haben die Hunde wirklich viel Spaß und toben viel draußen.

Auf diesen beiden Fotos sieht man meine beiden Halbschwestern. Links ist meine Holländerin "Pinqerton Kiona Furore" und rechts meine Hündin "Stormyseas Avani".
Beide haben den gleichen Vater "Attila aus dem Tabakstädtchen"




Die Familienähnlichkeit ist auf den Fotos gut zu erkennen, obwohl Avanis Gesicht noch nicht ausgeschoren ist. Im Moment mag ich ihr knuffiges Welpengesicht so, wie es ist.

Beiden Hündinnen verstehen sich sehr gut. Kiona hatte von Anfang an einen sehr lieben und verspielten Umgang mit all unseren Welpen. Niemals wird sie böse oder ungeduldig, im Gegenteil, sie läßt sich noch alles viel zu sehr gefallen.










 
 
Ava ist da anders. Sie ist mittlerweile vier Jahre alt und hat eine sehr ruhige, aber nachdrückliche Art. Hier schnüffelt sie an Avani, diese akzeptiert sofort Avas übergeordnete Stellung und verharrt regungslos.
Schön ist dann zu beobachten, wie ruhig, aber klar in ihrem Verhalten Ava dann weiter vorgeht.
Sie legt, um Avani ihre Stellung noch ein wenig mehr zu verdeutlichen, ruhig ihren Kopf auf ihren Rücken und verharrt dort einige Sekunden regungslos.
Avani akzeptiert dies und so werden während des Spieles immer mal wieder "die Fronten klargestellt".
Ich finde es immer faszinierend das Verhalten der Hunde untereinander zu beobachten und daraus zu lernen.
Die Gesten sind ruhig, einfach und unmissverständlich.







Danach geht dann das Spielen im Schnee weiter.

Freitag, 8. Februar 2013

Tierhandel

Ich möchte gerne zu dem, was der Christiane Richter am Herzen liegt ,etwas schreiben.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was man so zu hören oder zu lesen bekommt. Entweder bin ich zu naiv... oder...Jedenfalls bin ich fassungslos und sehr traurig, wenn ich von solchen Zuständen höre! Dies bestärkt mich allerdings noch mehr darin 'penetrant' zu sein, wenn es um Tiere geht. Besonders wenn es sich um meine Tiere handelt!
Ich habe Fragen, ich stelle Fragen!!! Scheinen sie auch noch so bedeutunslos. 
Es gibt keine unwichtigen Fragen! So bald sie in meinem Kopf oder in meinem Herzen sind, sind sie WICHTIG ! Ich finde, man kann nicht früh genug damit anfangen Fragen zu stellen. Das sollte damit beginnen, sich selbst die Frage zu stellen: was für einen Hund möchte ich haben. Soll heißen: was soll der Hund für mich sein? 
Wenn er als vollwertiges Familienmitglied bei mir enziehen soll, dann ist es wichtig, dass er schon beim Züchter als Solches behandelt wird. Deshalb, wie Christiane Richter es Ihnen ans Herz legt, schaue sie, fragen sie, schauen sie... nur so können sie heraus bekommen, ob 'Ihr' Hund all das bekommt, was sie mit ihm in ihrem zu Hause leben  möchten. Falls sie etwas entdecken, das nicht zu Ihnen passt, schliessen sie bitte nicht Ihre Augen (weil man hat sich schon so gut unterhalten, der/die Kleine ist ja sooooo niedlich und hat schon eine Ecke meines Herzens...) Bedenken Sie immer: der Hund wird hoffentlich 10-15 Jahre mit Ihnen leben. 
Alles was er an Isolation, Unsauberkeit, Vernachlässigung, Grobheit...erfahren hat bleibt ihm und Ihnen !!! Denn er hat es in einer für ihn entscheidennden Phase seines Lebens erfahren. Sowohl Wünschenswertes als auch nicht-Wünschenswertes bleibt, denn der Hund hat es in der PRÄGEPHASE erlebt. Nur mit ganz viel Zeitaufwand, Geduld und Können ist es VIELEICHT möglich solche Erfahrungen auszugleichen. Deshalb schauen sie genau hin und sie können Ihrem Hund und sich viel Unangenehmes ersparen. Tierliebe und Respekt sollte nicht erst bei unseren eigenen Tieren anfangen und auch dort nicht aufhören !!! Nur wir Käufer können verhindern, dass solche Missstände weiter praktiziert werden. Wir Käufer können Tierliebe LEBEN...auch wenn das Konfrontation bedeutet und oft unbequem ist. BITTE : die Tiere danken es uns...  :)

Donnerstag, 7. Februar 2013

Heute möchte ich über ein Thema schreiben, das mich zur Zeit sehr bewegt. In den letzten Tagen hatte ich einige Gespräche mit anderen Züchtern. Dabei habe ich wieder Dinge erfahren, die mich an der Moral einiger Züchter sehr zweifeln lässt.
Ich habe von Züchtern erfahren, die ihre Welpen in Scheunen aufziehen, deren Welpen im Keller groß werden, ohne allzuviel vom Leben, Prägung und Sozialisierung mitzubekommen. Wir haben über Menschen gesprochen, die ihre Welpen im Dreck aufziehen, die im Endeffekt nur das Geld im Auge haben, das sie nach der Aufzucht erzielen können, aber im Gegenzug bemüht sind, so wenig Geld, Arbeit und Mühe in die Aufzucht der Kleinen zu stecken, wie möglich.
Ich habe von einem Züchter erfahren, der die Welpen direkt nach Hause bringt, d.h., dass die Welpeninteressenten niemals den Zwinger und die Elterntiere kennenlernen dürfen. Er verkauft das als besonderen Service, will aber sicherlich verhindern, dass Käufer ihn besuchen.
Von meinen Welpeninteressenten erfahre ich oftmals von Zwingern, die sie besichtigt haben, in denen die Welpen ängstlich flohen, als sie sich für einen der Kleinen interessierten. Wo die Mutterhündin angeblich gerade ausgeführt wurde, daher nicht besichtigt werden konnte, wo die Hündin aggressiv auf Besucher oder sogar auf den eigenen Züchter reagierte usw.usw.
Diese Liste lässt sich unendlich weiterführen, mich aber oftmals sprachlos und unendlich traurig werden lässt. Ich schreibe hier nicht über Gelegenheitszüchter, sondern über Züchter, die einem Zuchtverband angehören.
Oftmals habe ich überlegt, wie man diese Zustände ändern könnte.
Zuchtverbände schauen häufig weg, um ihre Mitglieder nicht zu verlieren, Tierschutzvereine interessieren sich nicht dafür oder stehen genauso hilflos da wie ich.
Veterinärämter greifen nicht ein, da sie ganz andere Kriterien ansetzen, als ein verantwortungsvoller Züchter es tun sollte, denn meistens werden die Welpen ja vernünftig gefüttert und bekommen ausreichend zu trinken. Daher gibt es keine Handhabe.
Wie also kann man diese Respektlosigkeit gegen den Hund und seine Bedürfnisse in der Aufzucht ändern?

Ich glaube mittlerweile, dass es nur einen wirklich vernünftigen und begehbaren Weg gibt und das ist die Aufklärung. Man sollte nicht nur über den ausländischen Welpenhandel aufklären, sondern dem potentiellen Käufer helfen, auch die Machenschaften manch deutscher Züchter nicht zu unterstützen. Nur der Käufer hat die Macht in der Hand, dort keinen Welpen zu kaufen und vielleicht irgendwann ein Umdenken oder Aufgeben des Züchters zu erreichen.

Ich versuche mal, die wichtigsten Punkte zusammenzufassen, nehme aber gerne Punkte, die ihnen einfallen, dazu:
  •  Sie sollten niemals einen Welpen kaufen und sich "liefern" lassen, egal wie einfach das sein sollte. Die Zuchtstätte sollte immer mindestens zweimal besichtigt werden (Zuchtverbände schreiben das sogar oftmals vor).
  • Sie sollten immer darauf bestehen, die Mutterhündin kennen zu lernen, dabei sollte man sich die Zeit nehmen, die man dazu benötigt, auch wenn der Züchter diese gerne schnell wieder aus dem Raum bringen möchte. Bei ängstlichem, aggressivem Verhalten sollte man Abstand vom Kauf nehmen. Das Verhalten der Mutter kann sich sowohl genetisch als auch durch Beobachtung der Welpen auf diese übertragen.
  • Sie sollten, wenn sie es möchten, darauf bestehen, sich sämtliche Aufzuchtsorte des Welpen ansehen zu können, wie Innenauslauf, Wurfbox, Außenausläufe. Mir ist es selber schon öfter passiert, dass ein Interessent wirklich alles sehen wollte, mir war es nie unangenehm, im Gegenteil, ich habe mich gefreut, das jemand sich wirklich die Mühe machte, die Herkunft seines Welpen zu klären. Also, sollte man da keine Scheu haben.
  • Der Innenauslauf sollte benutzt aussehen. Ich habe einmal einen Wurf Kleinpudel besucht, da sah man sofort, dass der Auslauf nur zur Beruhigung der Käufer aufgestellt wurde. Er war so sauber, ohne Bissspuren der Welpen, ganz einfach unbenutzt, dass man sofort sah, dass der Welpe sicherlich nach dem Besuch wieder in seinen wirklichen Auslauf kommen würde. Dieser war sicherlich im Keller, denn von dort kam imenses Bellen.
  • Achten sie sorgfältig auf den Zustand des Welpen. Sind die Ohren sauber, wurden die Krallen geschnitten, sind die Krallen sauber, stinkt der Welpe sehr unangenehm (ein bisschen Pipi-Geruch ist normal :-)
  • Sie sollten nicht zögern, wenn Sie Missstände feststellen, den zuständigen Zuchtverband davon in Kenntnis zu setzen. Nur so, kann man dafür sorgen, dass es den Hunden in der Zukunft besser gehen könnte.
  • Wichtiger Punkt: Kaufen sie niemals einen Welpen aus Mitleid, auch das kann bei einem Welpen passieren, der von einem Züchter kommt. Ich weiß, wie unendlich schwer das ist, unterstützt den Züchter aber nur in seinem Tun.
  • Gehen Sie keine Kompromisse ein. Der Welpe wird viele Jahre an ihrer Seite sein, wird sie begleiten, da ist eine fachgerechte Aufzucht durch nichts zu ersetzen.
  • Der Züchter sollte zu jeder Zeit bereit sein, ihre Fragen zu beantworten und dies nicht als eine lästige Pflicht aussehen lassen. Fragen sie alles, was sie bewegt. Ein Züchter, der seine Hunde und seine Zucht liebt, wird diese begeistert beantworten, da er es ohnehin mag, darüber zu reden.

Dienstag, 5. Februar 2013

Das Wesen

                                                                  meine drei... :)

Ich möchte heute etwas über mich erzählen.

Als mein erster Hund bei mir einzog, hatte ich an alles gedacht :
  • das weiche Körbchen...
  • genügend Spielzeug...
  • hatte mich mit erfahrenen Hundebesitzern Wochenlang, monatelang besprochen...
  • die entsprchenden Zeitschriften und Hefte...
  • das passende Outfit...
  • das richtige Futter...
also, Alles was 'man' braucht , damit der Hund es 'Gut' hat !!!

Das einzige, was ich NICHT hatte war :
das Wissen um das WESEN des Hundes !
Ich hatte schlicht und ergreifend keine Ahnung von Hunden und machte entsprechend viele Fehler.
Doch das wurde mir erst wirklich bewusst,  als ich viele Jahre später eine Info bekam:
' hi,du bist doch so'n Hundefreund, hast du schon mal was von Günther Bloch gelesen?
-nein hatte ich nicht -
Doch nun war ich, wie sagt man?  angefixt!?
Nachdem ich das erste Buch von Bloch gelesen, hatte folgten Bücher von Erik Zimen, Eberhard Trummler  und  Dorit Feddersen-Petersen. Alles Wissenschaftler, die sich mit dem Verhalten von Hunden über Jahre hinweg und auch heute noch auseinandersetzen. Was ich durch diese und andere Abhandlungen erfahren habe, hat meine Art mit Hunden umzugehen von Grund auf verändert.

Ich habe gelernt zu respektieren !
Ich habe gelernt durch die Brille meines Hundes zu schauen !

Ich habe also über die Jahre viele Erfahrungen gemacht und einiges an Wissen angesammelt. Doch Nobody is perfect...und so wollte ich für 'meinen' Merlin eine Welpenschule finden, in der er konntrollierten Kontakt zu anderen Welpen hat. Kontrolliert deshalb, weil ich ihn gerne erst einmal auf mich, und nicht auf andere Hunde prägen möchte. Hundekontakt hat er Zuhause für den Anfang genug.
Ich fand dann auch ganz in meiner Nähe jemanden, deren Hundeschule all das versprach, was ich mir für uns wünschte. Nach einem Telefonat mit der Dame, hatte ich ein gutes Gefühl und meldete uns an. Wir fuhren zu der ersten Stunde und damit fing 'es' an.
Wir kamen an, stiegen aus, machten den Kofferraum auf. - Merlin war gerade eine Woche bei uns und war es nicht gewohnt Auto zu fahren.- Er jammerte ein wenig und ich ging hin um  ihm beruhigend zu zusprechen.
Sofort stand die Hundetrainerin bei uns und korrigierte mich . 'Der Hund würde sich das Jammern angewöhnen, ich solle das Lassen '.Darauf  habe ich geantwortet, dass ich das schon über 20 Jahre so mache und noch kein Hund ist beim Jammern geblieben. Sie fragte mich dann, wofür ich sie brauche - ich antwortete: "Ich brauche ihre Hunde..."

Ich bin mit Merlin 4mal dortgewesen ( 10mal waren geplant ) und  die Respektlosigkeit hat sich noch gesteigert, - nicht nur mir gegenüber.-
Ich möchte hier keinen Erlebnisbericht schreiben. Ich finde es nur unglaublich respektlos, mündigen, erwachsenen Menschen, die sich bei dem was sie tun etwas denken, in dieser Art zu begegnen. Wenn das, was sie uns beibringen wollte wenigsten ihrer angekündigten Philosophie entsprochen hätte... Sie betonte immer wieder, dass die 'Fichtelmeier-Methode', nach der sie trainiert,  gelebt werden muss! Dumm ist nur, wenn man nicht weiß, was diese Methode ist und was sie beinhaltet... ?!?
Mir hat niemand von dieser Methode berichtet !
Ich höre leider immer wieder von ähnlichen Begebenheiten.

Wenn der Mensch nicht respektiert wird, was wird dann aus der Einheit Mensch / Hund ?
Wie kann ich dann ohne Streß mit meinem Hund lernen ?
Was lernt dann mein Hund ?

Eine Hundetrainerin sollte sich zurücknehmen können und nicht auf Kosten Anderer ihr 'Ego' polieren !

Das war jetzt meine Erfahrung mit der Hundeschule...
Ich habe gesehen wie andere Welpenbesitzer, besonders wenn es für sie der erste Hund ist, an den Lippen der Trainerin hingen. Sie schienen, mit dem was hörten, oftmals überfordert, da sie einfach nicht begriffen warum sie ' das ' jetzt machen sollten. Notwendiges Hintergrundwissen wurde dort nicht vermittelt. So gehen sie nach Hause und üben...

Ich bin glücklich, dass ich den Tip mit ' Bloch ' vor vielen Jahren bekam. Dadurch kann ich vieles im Zusammenhang sehen und bin nicht auf das leider laienhafte Wissen vieler oft selbsternannter Hundetrainer angewiesen. Denn worum geht es denn ? Wir alle, also alle verantwortungsvollen Hundebesitzer, wollen doch ein harmonisches Zusammenleben mit unserem Hund erreichen und das funktioniert nur, wenn ich meinen Hund verstehe und mein Hund mich. Also braucht es eine Menge Aufmerksamkeit auf seine Bedürfnisse, viel Ruhe und Gelassenheit und eine ' Sprache ' die beide verstehen.
Also gilt es Menschen zu finden, die uns dabei helfen können, dies zu ereichen.Diese Menschen gibt es, man muss nur gründlich genug suchen  :))


 
 Das ist Platon,  der Hund, der mich Geduld und Ruhe lehrte