Donnerstag, 11. April 2013

Eine neue Jagdgeschichte

Ich kann schon wieder etwas über das Jagen schreiben :-)

Heute bin ich mit Avani und Escada spazieren gegangen. Im Moment sind hier viele Rehe auf den Weiden, sogar wenn man tagsüber geht. Wir liefen also gemütlich über den Weg, die Hunde spielten miteinander und rannten im Umkreis um mich herum. Ca. 40 bis 50 m entfernt standen drei Rehe, die gemütlich grasten. Sie schauten uns an und ließen sich überhaupt nicht stören.
So fehlte den Hunden der auslösende Faktor, nämlich das Wegrennen, das auch den liebsten Hund ersteinmal zum Hinterher-Laufen animiert.
Die Rehe erregten so garnicht die Aufmerksamkeit meiner Hunde und wir liefen weiter. Regelmäßig habe ich beide Hunde zu mir gerufen, ließ sie sitzen und ging dann weiter. Alles war ruhig und harmonisch.

Dann ging es ein Stückchen durch den Wald, dort passe ich immer auf, dass die Hunde auf dem Weg bleiben, ins Dickicht laufen ist absolut tabu. Ich bin der Meinung, dass wir Hundehalter da eine große Verantwortung tragen. Ich werde immer böse, wenn ich Leute sehen, die ihre Hunde ungestört im Dickicht stöbern lassen und sich dann noch freuen, wenn der Hund hinter einem Reh oder einem Hasen herjagt, da kann er sich endlich einmal austoben.
Leider sieht man das hier in unserer Gegend häufig und ich finde, dass das ein schlechtes Bild auf alle Hundehalter wirft.

Wir gingen also weiter, kamen an eine große Wiese und ich sah Escada nur noch Durchstarten. Avani lief unmotiviert und etwas verwirrt langsam hinter ihr her. Sie bevorzugt in solchen Situationen noch immer mehr meine sichere Nähe, als hinter ihrer Mutter herzulaufen.
Ich rief natürlich sofort und sah im gleichen Moment vor meinem Hund den weißen kurzen Stummelschwanz eines Rehs im Wald verschwinden. Escada sprang vor dem Dickicht hin und her, kurz davor, dem Reh in den Wald zu folgen. Ich rief ständig ihren Namen. In diesem Moment war es unheimlich wichtig, den Kontakt zu ihr zu halten, alleine dadurch, ihren Namen zu rufen.
Ich werde dabei auch nie panisch oder aufgeregt, da ich ihr vertraue. Bisher konnte ich sie noch immer abrufen, egal ob ein fremder Hund oder Wild die Ursache war.
Ich rief und rief und was machte mein Hund? Sie drehte ab und lieb auf mich zu.
Voller Stolz habe ich sie natürlich überschwänglich gelobt und es gab ganz viele Leckerchen.

Ganz besonders toll fand ich dann, das ich sie nicht anleinen mußte. Nach ausgiebigem Belohnen gingen wir ungestört weiter. Sie versuchte kein einziges Mal, wieder an die Stelle zu laufen, wir konnten so ungestört unseren Spaziergang fortsezten.
Avani hat von all dem nicht allzu viel mitbekommen.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass Escada es mir immer leicht gemacht hat. Sie hängt sehr an mir, möchte immer alles richtig machen und tut für Leckerchen und Streicheleinheiten alles.

Das Abrufen, aus der Bewegung, übe ich täglich, schon notwendigerweise, da wir immer mal fremden Hunden begegnen, Wild, fremden Menschen, usw. Ich rufe sie dann immer zu mir und lasse sie nur noch neben mir weitergehen. Daher ist das natürlich ein ständig geübtes Komando, egal ob es sich um Wild oder andere Dinge handelt. Mir ist heute nur klar geworden, dass das wichtigste in solchen Situationen ist,  den ständigen Kontakt über das Rufen zu halten. Hätte ich aufgehört zu rufen, also aufgegeben, wäre sie ins Gebüsch gerannt.

So hat alles gut geklappt und ich hatte einen Grund mehr, sehr stolz auf sie zu sein.


1 Kommentar:

  1. mir geht es heute Abend schon einiges besser.ich durfte heute auch schon ein kleines bisschen stolz auf Scarlett sein.Wir üben fleißig und finden zueinander.

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