Leinenführigkeit....

.....trainiere ich so:

Mein Ziel ist, dass  Fanny, wenn sie an der (kurzen) Leine angeleint ist, neben mir geht. Sie muss nicht wie beim  "Fuß" an mir kleben, aber ein Körperteil des Hundes, egal ob Kopf oder Hinterteil möchte ich auf Höhe meines Beines haben, mit etwas Abstand zum Bein ist ok. Ich übe sowohl rechts als auch links von mir gehen und sie hinter mir auf die andere Seite schicken.
Wir üben so (egal ob sie Halsband oder Geschirr trägt):
Wenn Fanny nach vorne zieht, bleibe ich stehen und gehe erst weiter, wenn sie den Zug auf die Leine lockert, indem sie ein Stück zurückkommt.
Zieht sie zur Seite von mir weg, gehe ich in die entgegengesetzte Richtung weiter.
Bleibt sie stehen, gehe ich einfach weiter.
Wenn sie auf Höhe meines Beines geht, gibt es Click u. Leckerchen, anfangs immer, wenn sie dort zufällig mal lief, jetzt nur noch, wenn sie ca. eine halbe Minute dort geht, bei Umgebungen mit mehr Ablenkung natürlich öfter.
Stehenbleiben zum Schnuppern erlaube/verbiete ich körpersprachlich, sobald sie Anstalten macht, die Nase auszustrecken.  Ist stehenbleiben ok, drehe ich meinen Oberkörper und Kopf zu ihr und bleibe stehen. Möchte ich nicht, dass sie schnuppert, schaue ich erhobenen Kopfes strikt geradeaus und marschiere weiter.

Zu Beginn ist es sehr sehr mühsam. Ich bin kaum vorwärtsgekommen. Wenn ich pünktlich irgendwo ankommen wollte, habe ich sie zur Not getragen, damit ich das Ziehen nicht zulassen muss.
Inzwischen klappt es richtig gut. Nur noch ganz selten muss ich alle 3 Schritte stehenbleiben, und zwar wenn ein Hund direkt vor uns geht oder auf dem Weg zum Hundeplatz, wo sie so gerne hingeht.

Ich habe von Anfang an strikt darauf geachtet, dass sie keinen Kontakt zu anderen Hunden hat, wenn sie angeleint ist, weil an der Leine die hündische Kommunikationsfähigkeit sehr eingeschränkt ist und weil ich eben nicht möchte, dass sich hinzerren zu anderen Hunden für sie lohnt. Wenn Hundekontakt erwünscht ist, lasse ich sie absitzen, leine sie ab und sie darf dann zu dem anderen Hund, wenn ich das "Sitz" auflöse.
Sie hat das schnell verinnerlicht und geht an anderen Hunden  inzwischen meist sehr manierlich an lockerer Leine vorbei, selbst wenn diese ziehen und pöbeln. Ich achte immer darauf, dass ich zwischen ihr und dem anderen Hund gehe.
Wenn sie angeleint ist und ein anderer Hund kommt angesaust, leine ich sie entweder ab, wenn sich der Hund freundlich nähert oder schicke ihn weg, wenn er mir unfreundlich oder komisch vorkommt.