Donnerstag, 30. Mai 2013

Kinder und Hunde




 

 

 


Heute möchte ich über mein Lieblingsthema schreiben, nämlich über Kinder und Hunde. Für mich war es immer unendlich wichtig, dass meine Kinder mit Tieren aufwachsen würden. Es gibt keine bessere Möglichkeit, Kindern Respekt, Achtung vor Mitgeschöpfen und Verantwortungsgefühl zu vermitteln und ihnen dabei einen immer treuen Freund an die Seite zu stellen.

Viele meiner Welpeninteressenten haben ebenfalls Kinder und daher habe ich mir schon oftmals Gedanken darüber gemacht, was wichtig ist ihnen vor Abgabe der Welpen zu vermitteln, damit es auch wirklich ein harmonisches Zusammenleben werden kann. Außerdem werde ich natürlich in jeder meiner Schul-AG-Stunden mit den vielen Fragen der Kinder konfrontiert, was mir immer wieder neue Anregungen gibt.

Während meiner letzten Schul-AG-Stunde war ich unheimlich fasziniert von der Sensibilität und dem selbstverständlichen Einfühlungsvermögen der Kinder. Dazu muss ich sagen, dass ich diesmal das Glück habe, dass fast alle Kinder selber Hunde haben. Die Kinder sind zwischen ca. 7 und 10 Jahren alt. Da kamen Erkenntnisse und Umgangsmöglichkeiten zur Sprache, die so einfach und doch praktisch waren, dass ich wirklich teilweise sprachlos war.
Da studieren wir Erwachsene stundenlang Bücher, um unsere Hunde noch besser erziehen zu können und "meine" Kinder erzählen mir wie sie zuhause mit ihren Hunden umgehen. Da reden sie von positiver Belohnung, wie sie ihren Hunden Dinge beibringen, die ihre Eltern nicht schaffen, einfach nur durch instinktives Handeln, ohne allzu viel wirklichem "Hundefachwissen" und ohne unnötig lange darüber nachzudenken. Die Kinder haben das Verhalten ihrer Hunde gut nachempfinden können.  Einfach toll.

Trotzdem versuche ich ihnen beizubringen, welche grundsätzlichen  Punkte im Zusammenleben mit dem Vierbeiner oder bei einer Hundebegegnung mit einem weniger freundlichen Exemplar zu beachten ist.

Grundsätzlich und für mich ganz wichtig ist es, dass der Hund im Haushalt einen Platz bekommt, an dem er wirklich Ruhe hat. Dort muss das Kind akzeptieren, das es den Hund nicht stören darf. Das ist ganz wichtig, dem Kind schon vor dem Einzug des Hundes zu erklären. Der Schlaf- und der Fressplatz des Hundes ist tabu.

Das der Hund nicht geärgert wird, sollte selbstverständlich sein. Rute-ziehen, Ohren-ziehen, Futter-wegnehmen, all diese Dinge sind ganz einfach strikt verboten. In der ersten Zeit, nach Einzug des Hundes, sollte man daher das Kind und den Hund gut beobachten um solche Dinge sofort zu unterbinden.

Kind und Hund sollten, besonders wenn es sich um junge Kinder handelt, niemals ohne Aufsicht miteinander spielen. Vor allen Dingen sollte darauf geachtet werden, wie und was gespielt wird.

Bei einem fremden Hund, sind die Regeln noch wichtiger. Ich erwähne sie in dem halben Jahr, in dem ich meine AG-Kinder unterrichte immer wieder und wieder, zusätzlich trainiere ich sie mit meinen eigenen Hunden und den Kindern.

Oberste Regel ist, niemals vor einem fremden Hund wegzulaufen. Ich weiß, wie schwer so etwas sein kann, aber es ist einfach die wichtigste Regel. Weglaufen weckt den Jagdinstinkt, der Hund ist ohnehin schneller und wenn das Kind dann auch noch hinfallen sollte, ist die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten.
Das bespreche ich immer wieder und wieder mit den Kindern. Sie sollen sofort den Blick von dem Hund abwenden, im möglichst die Seite zuwenden, Arme am Körper halten, einen Punkt suchen, den sie mit ihren Augen fixieren können und sich nicht bewegen. Wenn sie vorher mit einem Ball o.ä. gespielt haben, sollen sie das Spielzeug liegenlassen. Die Augen eines Hundes nehmen primär Bewegungen wahr, ein ruhendes Objekt gerät dadurch in der Wahrnehmung in den Hintergrund.

Sollte das Kind doch gelaufen und hingefallen sein, habe ich gerade erst gelesen, ist es wichtig, den Nacken und Kopfbereich mit den Armen zu schützen, dabei soll es den Bauch auf den Boden pressen. Das leuchtet absolut ein, finde ich persönlich aber sehr schwer in der Praxis anzuwenden. Ein Hinweis auf richtiges Verhalten ist es aber auf jeden Fall.

Ansonsten gelten natürlich die Regeln, dass ein fremder Hund erst und nur dann gestreichelt werden darf, wenn der Besitzer gefragt wurde.







 
 


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