Dienstag, 17. September 2013

1. Nacht



Die erste Nacht haben alle Welpen sehr gut überstanden. Es geht allen gut, die Bäuche fangen an sich zu runden und alle trinken auch sehr zuverlässig.
Zwei Welpen, eine weiße Hündin und ein schwarzer Rüde, sind noch etwas dünner, da sind wir ständig drum bemüht, sie an die guten Zitzen nach hinten zu legen.
Fünf Welpen sind bereits sehr propper, diese lege ich ab und zu mal in ein Körbchen, das dann in der Wurfkiste bleibt, damit Ava sie weiterhin um sich hat, die aber nicht an die Zitzen können.
So haben die kleineren immer mal wieder eine halbe Stunde die gesamte Milchbar für sich und können ohne Kampf ihre Mägen füllen.

Dieses System hat sich bei mir immer sehr bewährt. Ich füttere künstliche Milch nur im äußerstem Notfall zu, da die Welpen damit ohnehin nur gering zunehmen. Es ist gesünder und sie nehmen definitiv besser zu, wenn man ihnen die Chance gibt mal alleine zu trinken, ohne die stärkeren Geschwister, die sich rücksichtslos die besten Zitzen nehmen.

Die Welpen liegen mit Ava in unserem Wohnzimmer, unsere anderen Hunde befinden sich auch dort. Diese halten Abstand von der Kiste, gucken nur ab und zu mal neugierig über den Rand. Das wird mit einem kurzen Knurren von Ava beantwortet und schon wird der Abstandswunsch akzeptiert. Das legt sich allerdings nach einigen Tagen, Ava wird dann toleranter und für die anderen Hunden ist das Neue gar nicht mehr so interessant.

Zur Zeit ist Avas Lagerbindung noch sehr stark, stärker als bei ihren vorherigen Würfen. Im Moment reicht die einfache Aufforderung "Pipi-machen" nicht aus, so wie sonst, sondern ich muss sich wirklich aus ihrer Kiste herausholen und zur Tür schieben. Sie erledigt draußen schnellstens das Notwendige und eilt wieder zurück in ihre Kiste.

Eine zusätzliche Wärmequelle nutze ich nicht mehr, obwohl ich mir vor einem Jahr eine extrem teure Wärmeplatte zugelegt habe, um Rotlicht zu umgehen. Ich habe mich in meinen Seminaren davon überzeugen lassen, das es  immens wichtig für die Gehirnentwicklung und Verknüpfung der Synapsen ist, den Welpen keine Wärmequelle anzubieten. Es ist wichtig, das Kontaktliegen zu ermöglichen. Die Welpen haben ohnehin ihre Mutter als Wärmequelle und für sie wäre es eine Zumutung, noch von unten oder oben beheizt zu werden.
Wenn sie einmal nicht in der Kiste liegt ist es schön zu beobachten, wie die Welpen das wichtige Kontaktliegen praktizieren. Immer ein Welpe liegt unter dem Stapel der anderen und lässt sich wärmen.
Laut Herr Günther Bloch, dessen Seminare und Bücher ich verschlungen habe, kann man anhand des Kontaktliegens schon die ersten angeborenen Charaktereigenschaften feststellen. Das kann ich nach mehreren beobachteten Würfen bestätigen.





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